Gefahr zum Tag: Rutschende Dächer
Tausende Arbeitsstunden verrichten Spengler, Dachdecker und Bauarbeiter auf Dächern und verlassen sich auf die vorhandenen Dachsicherungsanlagen. TÜV AUSTRIA zieht nach den Überprüfungen von Absturzsicherungssystemen im Jahr 2015 eine ernüchternde Bilanz: Mindestens 20 Prozent der Dachsicherungsanlagen sind gefährlich.
Dachsicherungssysteme werden vom TÜV AUSTRIA einer umfassenden Prüfung unterzogen. Von der Befestigung über die Funktion und Anwendbarkeit der technischen Absturzsicherung bis zum sicheren Zustieg erfassen unabhängige Prüfer den Zustand der Anlagen. Zu den schwersten und häufigsten Mängeln zählt laut der Bilanz eine fehlerhaft montierte Anschlageinrichtung. Ausgerechnet die Befestigungspunkte, die Arbeitnehmer zur Sicherung ihrer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) nutzen, können wegen unsachgemäßer Installation einem Absturz nicht Stand halten.
„Anschlageinrichtungen werden bei Dachsanierungen oder Neuerrichtungen als notwendiges Übel eingestuft“, erklärt TÜV AUSTRIA-Prüfer Georg Gottschlich den beunruhigenden Sachverhalt und ortet Nachholbedarf bei der Ausbildung, Sensibilisierung und Unterstützung der Montagekräfte, die oftmals die Montageanleitung des Herstellers nicht beachten oder manchmal nicht zur Verfügung gestellt bekommen haben.
