immoflash

Gebrauchte Wohnungen immer teurer

Bevölkerungsentwicklung und Zinsen als Preistreiber

Autor: Gerhard Rodler

Vor der Krise haben sich die Immobilienpreise in Wien und Österreich deutlich unter jenen im Euroraum entwickelt, das hat sich freilich gründlich geändert, wie eine aktuelle Analyse der österreichischen Nationalbank (OeNB) ergibt: Während in vielen Ländern die Blasen platzten, stiegen hierzulande die Preise - am stärksten jene von gebrauchten Eigentumswohnungen.

Die Nachfrage nach Immobilien zu Wohnzwecken habe das Angebot überstiegen. Sie sei sowohl von der demographischen Entwicklung als auch von den niedrigen Zinsen auf Hypothekarkredite und den geringen Renditen bei Finanzinvestitionen verstärkt worden.

Doch erst wenn die Immobilienpreise über einen längeren Zeitraum hinweg erheblich von den fundamental gerechtfertigten Werten abweichen, droht laut OeNB eine Blase. Mit dem Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien beobachtet die Nationalbank die Preisentwicklung mit Hilfe einer ganzen Reihe von Daten, um bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern zu können.

Im Euroraum-Vergleich legten sowohl die Preise in Wien als auch jene in Gesamtösterreich in der Krise weitaus stärker zu als jene im Euroraum. Allerdings bewegt sich Österreich damit nicht im kritischen Bereich. 2012 waren in Österreich im Schnitt 2.223 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen.

Noch höher waren die Wohnimmobilienpreise in Frankreich (3.883 Euro), Großbritannien (3.800 Euro) und Italien (2.690 Euro).