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Europas Pensionsfonds lieben Immobilien

Mehr als die Hälfte investiert in alternative Assets

Autor: Gerhard Rodler

53 Prozent der Altersversorgungseinrichtungen in Europa sind in alternativen Anlageklassen - überwiegend in Immobilien - investiert, so ein Ergebnis des Mercer European Asset Allocation Survey 2014. In dieser Studie wurden mehr als 1.200 europäische betriebliche Altersversorgungseinrichtungen mit einem Anlagevolumen von über 850 Mrd. Euro berücksichtigt. Laut Studie hat sich die Aktienquote kaum verändert und liegt fast auf Vorjahresniveau.

Im Gegensatz zu Privatanlegern gibt es bei den institutionellen Investoren bisher keine Anzeichen dafür, dass sie sich aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen aus den Schwellenländern zurückzuziehen. Fast die Hälfte der für die Studie erfassten Versorgungswerke ist in Aktien und beinahe ein Fünftel in festverzinsliche Anleihen aus Schwellenländern investiert. Dies zeigt, dass Investoren nach wie vor auf die langfristigen Renditechancen in diesen Märkten bauen.

Alternative Anlageklassen gewinnen bei europäischen Investoren weiter an Bedeutung. Im Vergleich zu 2012 ist der Anteil der Versorgungswerke, die entsprechend investiert haben, um 9 Prozent gestiegen. Sachwerte wie z. B. Immobilien, Infrastruktur, Wald und Erneuerbare Energien sind dabei mit 41 Prozent die am weitesten verbreitete Kategorie. Innerhalb der Immobilieninvestments zeigt sich unter den europäischen Investoren ein Trend hin zu langfristig vermieteten Immobilien und Fremdfinanzierungen.

Investoren, die eine breitere Diversifikation vorantreiben und gleichzeitig versuchen, ihre Asset-Allokation dynamisch zu gestalten, investieren zunehmend in Strategien der sogenannten Diversified Growth Funds. Fast ein Fünftel der Anleger in Europa nutzt inzwischen diese Instrumente. Aus ähnlichen Gründen gewinnen auch Multi-Asset Credit-Strategien an Bedeutung. Damit ist das Ziel verbunden, ein diversifiziertes Portfolio an Anleihen mit Kreditrisiken (einschließlich High-Yield-Anleihen, Loans, strukturierte Kreditprodukte, Schwellenländeranleihen und Wandelanleihen) zu erschließen, dessen Zusammensetzung im Zeitablauf an die Entwicklungen dieser Teilmärkte angepasst werden kann.

Die österreichischen Pensionskassen haben 2013 verstärkt in Aktien investiert, um ihre Performanceziele zur erreichen. Im Durchschnitt erzielten sie im letzten Jahr eine Rendite von 5,1 Prozent. Um das Versorgungslevel 2014 auf Vorjahresniveau halten zu können, müssen die Pensionskassen zwischen 3 und 6,5 Prozent Rendite erwirtschaften. Ansonsten würden, falls keine Schwankungsrückstellungen vorhanden sind, die Pensionsleistungen sinken.

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