Erste Warnungen vor Immobilienblase
Was bis jetzt kein Thema war, scheint sich nun doch zu einer latenten potenziellen Gefahr auszuwachsen: Es wird erstmals auch in Deutschland die Entstehung von Preisblasen befürchtet. Zumindest hat sich jetzt erstmals die deutsche Finanzaufsicht zu Wort gemeldet.
Sie fordert, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Mindestanforderungen für die Kreditfinanzierung von Wohnimmobilien einführen soll. Das betreffe etwa die Höhe des Mindest-Eigenkapitals oder eine Mindesttilgung.
Auf diese Weise könnten eine übermäßige Verschuldung und Preisblasen am Immobilienmarkt begrenzt werden. Betont wird zugleich, dass die Empfehlung zur Schaffung solcher Instrumente nur vorsorglich sei. Einer Pressemeldung der BaFin zufolge wird allerdings ebenfalls kurzfristig nicht davon ausgegangen, dass es aktuell zu einer Blasenbildung kommt. Vielmehr wolle man sich damit rechtzeitig entsprechend wappnen. Man möchte damit rechtzeitig ein Instrumentarium entwicklen, um im Bedarfsfall in mehr oder weniger ferner Zukunft schlagkräftiger auf Fehlentwicklungen zu reagieren.
Hintergrund der aktuellen Wortmeldung dürfte auch die Griechenlandkrise sein, da man von einer noch weiter verstärkten Investitionswelle in Richtung Immobilien ausgeht.
