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Einkaufszentren: ACSC vs. WK

"Einkaufszentren nicht ausschließlich Verkehrstreiber"

Autor: Charles Steiner

Wenig begeistert ist der Austrian Council of Shopping Centers (ACSC), die Fachvereinigung für Einkaufszentren, über eine Warnung der Wirtschaftskammer, wonach Einkaufszentren der Umwelt schaden würden, die in einem Artikel in der bz - Wiener Bezirkszeitung Ende November geäußert wurde. Darin argumentiert die WK, dass pro Tag und Einkaufszentrum am Stadtrand an die 175.000 KfZ-Kilometer anfallen würden, was einer Belastung von 28 Tonnen CO2 entspreche. Ein Grund, seine Weihnachtseinkäufe in der Innenstadt zu tätigen, heißt es in dem Artikel weiter.

Dem widerspricht Stephan Mayer-Heinisch, Obmann des ACSC vehement und fordert mehr Objektivität sowie sachlichere Bewertungskriterien: „Dass Einkaufszentren ausschließlich als Verkehrserzeuger gesehen werden, ist oberflächlich. Die von der Wirtschaftskammer erhobenen Vorwürfe sind polemisch und unprofessionell.“ Bei solchen Diskussionen bleibe unerwähnt, dass sich 14 von derzeit 32 Wiener Shopping Malls und Warenhäusern - also 44 Prozent - in Einkaufstraßen befinden würden und somit ein „wichtiges Rückgrat für die Wiener Geschäftsstraßen bildeten“, so Mayer-Heinisch.

Zudem sei in den in der bz geäußerten Berechnungen der Verbundeinkauf unberücksichtigt geblieben. Derzeit liege der Marktanteil von EKZ und FMZ in Österreich bei 23 Prozent, dieser ist im Wachstum begriffen.

Die Konklusio der ACSC: Shopping Malls werden von Kunden goutiert. Mayer-Heinisch: „Diese Kunden sollten weder kriminalisiert werden noch sollte man mit unreflektierten Aussagen an ihr schlechtes Gewissen appellieren, nur weil sie meinen, dass Shopping Center am besten ihre Kundenwünsche saturieren können.“ Außerdem sei man als Shopbetreiber in EKZ gleichfalls Mitglied der WK, so Mayer-Heinisch, womit solche Forderungen gegen eigene Mitglieder gerichtet seien.