Als Wowereit 2001 das Bürgermeisteramt übernimmt, ist der Riss, den die Mauer durch Berlin zog, bestenfalls vernarbt, von einer wirklich wiedervereinigten Stadt kann man noch kaum sprechen. Die Prognosen sind düster, die Welt blickt nach der ersten Euphorie der Wiedervereinigung eher mitleidig auf die grob geflickte Stadt. Und dann kommt Wowereit mit seiner Lasst-sie-doch-meckern-Mentalität und macht sich an den Aufbau eines neuen Berliner Selbstbewusstseins. Und das glaubt man ihm auch. Spätestens seit seinem Outing kurz vor Amtsantritt mit dem legendären Nachsatz "... und das ist auch gut so" glaubt man ihm: Er schert sich wirklich nicht darum, was andere denken. Der Partybürgermeister mit preußisch ...