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Deutscher Logistikmarkt im Hoch

Vorjahresresultat noch einmal um 4 % übertroffen.

Autor: Stefan Posch

Der deutsche Logistikmarkt hat ein sehr starkes Halbjahr hingelegt und das sehr gute Vorjahresresultat noch einmal um gut 4 Prozent übertroffen. Laut einer Analyse von BNP Paribas RE wurde mit knapp 3,3 Millionen m² das vierte Jahr in Folge bereits zur Jahresmitte die 3-Millionen-m²-Marke deutlich überboten.

Entgegen dem bundesweiten Trend liegt der Flächenumsatz in den großen Märkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) mit 1,09 Millionen m² 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Obwohl die Nachfrage hoch ist, bremst laut BNP Paribas RE das nicht ausreichende Angebot, vor allem im großflächigen Segment, die Umsatzentwicklung etwas aus. Lediglich Berlin (270.000 m²; +100 Prozent) und Leipzig (116.000 m²; +152 Prozent) konnten ihre Ergebnisse spürbar steigern. Deutliche Rückgänge waren dagegen in Köln (57.000 m²; -57 Prozent), Hamburg (145.000 m²; -42 Prozent) sowie Stuttgart (72.000 m²; -31 Prozent) zu beobachten. Moderater fiel die Abnahme in München (95.000 m²; -7 Prozent), Düsseldorf (76.000 m²; -13 Prozent) und Frankfurt (259.000 m²; -14 Prozent) aus. Die Mainmetropole hat damit auch ihre Spitzenposition an die Hauptstadt abtreten müssen. Außerhalb der genannten großen Märkte wurde ein Flächenumsatz von gut 2,2 Millionen m² registriert, der gut 10 Prozent über dem Vorjahreswert liegt.

Die aktuellen Gesuche sowie einige in Vorbereitung befindliche, größere Abschlüsse deuten laut BNP Paribas RE darauf hin, dass auch im zweiten Halbjahr von einer guten Nachfrage auszugehen ist. "Ob und inwieweit möglicherweise gegen Ende des Jahres die schwächere wirtschaftliche Entwicklung, vor allem der deutschen Industrie, zu etwas geringeren Flächenumsätzen führen wird, bleibt noch abzuwarten", so Christopher Raabe. "An der grundsätzlichen Angebotssituation dürfte sich wenig ändern, sodass es für große Nutzer in den wichtigsten Ballungsräumen weiterhin schwierig sein wird, kurzfristig adäquate Flächen zu finden. Trotzdem erscheint es aus heutiger Sicht durchaus möglich, dass im Gesamtjahr zum dritten Mal in Folge die 6-Millionen-m²-Schwelle überschritten werden kann."

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