immoflash

Deutscher Hotelmarkt stark

Transaktionsvolumen steigt gegenüber Vorjahr um 112 Prozent

Autor: Gerhard Rodler

Nach dem Rekordergebnis im ersten Halbjahr befindet sich der deutsche Hotelinvestmentmarkt laut Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International weiterhin auf Erfolgskurs. Zum Ende des dritten Quartals erreichte das Transaktionsvolumen einen Wert von 2,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 112 Prozent.

Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Auch in den Sommermonaten waren wieder überwiegend internationale Investoren auf dem Hotelinvestmentmarkt tätig. Bis zum Ende des dritten Quartals summierten sich deren Einkäufe auf 1,6 Milliarden Euro, womit drei Viertel des Transaktionsvolumens auf Käufer mit Sitz im Ausland entfielen.“ Internationale Verkäufer waren ebenfalls sehr aktiv. Sie erreichten im untersuchten Zeitraum einen Anteil von 63 Prozent (1,3 Milliarden Euro) am Transaktionsvolumen. Mit gut 1,1 Milliarden Euro und somit einem Anteil von 53 Prozent am Transaktionsvolumen wurden über die Hälfte des Investmentvolumens im Rahmen von Paketverkäufen erzielt.

Zu den größten Transaktionen im dritten Quartal zählten das in Dresden im Rahmen eines Share Deals an einen privaten Investor veräußerte Taschenbergpalais Kempinski, der Hotelanteil des Motel One im Upper West sowie ein Frasers Serviced Apartments Projekt jeweils in Berlin. Den größten Portfolioabschluss tätigte die Fico Corporation. Das thailändische Unternehmen übernahm acht deutsche Hotels der Marken Tryp by Windham, Ibis und Days Inn von Grand City Hotels und bezahlte inklusive eines Hotels in Belgien rund 80 Millionen Euro.

Etwa 60 Prozent (1,3 Milliarden Euro) des Transaktionsvolumens flossen in Hotels der Kategorie 3 bis 4 Sterne. Zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von sechs Prozentpunkten. Budgethotels und Hotels des Luxussegments lagen mit jeweils etwa 400 Millionen Euro oder 20 Prozent am Transaktionsvolumen gleich auf. Während sich das Luxussegment auf nahezu konstantem Niveau hielt, war besonders im Bereich der Budgethotels ein deutlicher Anstieg der Transaktionen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden lediglich zehn Prozent des Gesamtvolumens in Hotels der niedrigsten Hotelklassifizierung investiert.