Deutsche Versicherer bremsen
Deutsche Versicherer drohen mit einem teilweisen Ausstieg aus der Finanzierung von Immobilien. Einige Vorstände kündigten an, ihre Kapitalanlage-Planungen zu überprüfen und notfalls in großem Stil umzuschichten. Grund seien die neuen Aufsichtsregeln der Branche, das Programm „Solvency 2“.
Den derzeitigen Plänen zufolge müssten Versicherer Immobilien-Investments mit 25 Prozent Schutzkapital unterlegen. „Das wird uns zwingen, dieses lukrative Geschäft zurückzufahren“, sagte Herbert Schneidemann, Chef von „Die Bayerische“. Das Unternehmen hat 500 Mio. Euro im Raum München in Immobilien investiert.
Die Provinzial Nordwest und Rheinland prüften derzeit ebenfalls, Kapital aus diesem Bereich abzuziehen. Allein bei der Nordwest könnten sich Verschiebungen „im hohen dreistelligen Millionenbereich“ ergeben, sagte ihr Chef Ulrich Rüther der Zeitung. Generali Deutschland überprüfe seine Kapitalanlage „aktuell in allen Bereichen“, sagte Finanzvorstand Torsten Utecht.
