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Deutsche Büros verstärkt gesucht

Brexit befeuert Büronachfrage

Autor: Gerhard Rodler

Des einen Leid', das anderen Vorteil: Zumindest in einem kleinen Teilaspekt und wohl eher kurzfristig betrachtet gibt es aber auch Gewinner. Den deutschen Büromarkt beispielsweise.

Für die Nachfrage nach Büroflächen an den acht wichtigsten deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München ist der Brexit aktuell ein echter Booster, weil sich aktuell sehr viele in Großbritannien stationierte Unternehmen(sbereiche) nach Alternativen umsehen.

Dabei war auch schon das 1. Halbjahr 2016 stark. Insgesamt wurden in Deutschland knapp 1,76 Mio. m² Büroflächen umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis 13 Prozent über dem bereits sehr guten Vorjahresniveau. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Insgesamt drei Städte (Berlin, Düsseldorf, Köln) stellen neue Bestmarken auf, der Leerstandsabbau hat sich in allen Städten fortgesetzt. Auch die Spitzenmieten sind an mehreren Standorten weiter gestiegen.

Der bereits zum Jahresanfang zu erkennende Aufwärtstrend der Büromärkte hat sich erwartungsgemäß auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Mit einem Flächenumsatz von 1,76 Mio. m² wurde ein neuer Umsatzrekord für das erste Halbjahr aufgestellt und der bisherige Bestwert aus dem Jahr 2008 noch einmal übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Ergebnis um 13 Prozent zu und auch der zehnjährige Durchschnitt wurde um stolze 18 Prozent überschritten. An die Spitze der deutschen Standorte hat sich Berlin gesetzt, wo mit 405.000 m² (+21 Prozent) ein neuer Flächenrekord verzeichnet wurde. Die dynamische Entwicklung der Hauptstadt hält also unverändert an und schlägt sich mittlerweile auch in deutlich steigenden Mieten nieder. Auf Platz zwei landet erwartungsgemäß München mit 373.000 m² (+21,5 Prozent). Für die bayerische Landeshauptstadt ist dies das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis.