Des Bauträgers natürliche Feinde
Süß sind sie ja, die Ziesel, wenn man sie so anschaut. Der Wiener Bauwirtschaft lässt sich allerdings trotz deren Niedlichkeitsfaktors wohl kaum ein "jö, wie putzig" entlocken. Der Grund findet sich in der Coverstory des aktuellen Immobilien Magazins, das in Kürze erscheint: Das Tier aus der Gattung der Erdhörnchen sowie andere geschützte Tiere und Pflanzen hatten bereits mehrere Baustopps zufolge. Das ist für die Bauträger insofern ärgerlich, weil erstens geeignete Baugründe rar (und somit teuer) sind und Baustopps obendrein Kosten verursachen.
Etwa in Stammersdorf hinter dem Gebiet des Heeresspitals: Dort will der Bauträger Kabelwerk und die Donaucity Wohnungen bauen. Allerdings hat sich dort auch der geschützte Ziesel angesiedelt. Also nix mit Bauen. Ergo versucht man verzweifelt, die pelzigen Tiere zum Umsiedeln zu bewegen. Der Erfolg hält sich allerdings in Grenzen.
Am ehemaligen Gelände des Nordbahnhofs müssen sich Bauträger wie die Wiener Städtische und Raiffeisen Evolution hingegen mit der Wechselkröte herumschlagen. Derzeit halten die seltenen Amphibien, die um den Rudolf Bednar-Park ihr Refugium gefunden haben, den Bau von 600 Wohnungen auf. Und das auch noch bei der akuten Wohnungsnot. Welche geschützten Tiere und Gräser noch den Bau von Wohnungen und/oder anderer Immobilien verhindern, lesen Sie in der Märzausgabe des Immobilien Magazins.
