Auch in Monaco kann es schon einmal grau, kalt, nass und windig sein. Dann wirken auch in der Millionärs-Fluchtdestination Baustellen als das, was sie sind: schmutzig und wenig einladend. Das ist auch bei der aktuell größten Baustelle des Fürstentums so. Immerhin wird auf engstem Raum der höchste Wohnturm des Stadtstaates gebaut. Das macht ordentlich Schmutz. Auch im übertragenen Sinn.
Es ist schon ein seltsames Gefühl. Umrankt von niedrigen, sich eng wie südfranzösische Liebespärchen aneinanderschmiegenden ein- bis höchstens dreistöckigen Häusern, ragt der Turm angsteinflößend in den Himmel. Und passt damit so gar nicht in die Idylle eines vergessenen "Piratenstädtchens", den dieser verschlafene, wenig glamouröse, dafür aber romantische Teil von Monaco bisher verströmt hatte.