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Baustellen bei Grazer Bau

65 Prozent leiden unter Schneckentempo der Behörde

Autor: Gerhard Rodler

Seit Jahren bemüht sich die Grazer Stadtpolitik, Bauverfahren in der Landeshauptstadt zu beschleunigen. Unterm Strich sei davon bei der betroffenen Bau- und Immobilienbranche aber - zumindest bis dato - wenig wahrnehmbar, zeigen einmal mehr die Repräsentanzen der Immobilienbranche auf.

Noch immer klagen 65 Prozent der Unternehmer über zum Teil massive Probleme bei Verfahren - das hat eine Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) ergeben. Problemlos verliefen diese dagegen nur bei 22 Prozent, denn 13 Prozent hatten in diesem Zeitraum kein entsprechendes Verfahren.

Der Löwenanteil davon entfällt auf baurechtliche Genehmigungsverfahren (73 Prozent).

Bei der Altstadtsachverständigenkommission sind es 63 Prozent und bei der Bau- und Anlagenbehörde geben 55 Prozent an weniger bis gar nicht mit dem Verfahrensablauf zufrieden zu sein. Hauptkritikpunkt ist dabei vor allem die lange Dauer der Abwicklung (82 Prozent wenig bis gar nicht zufrieden), aber auch die Erreichbarkeit der Beamten wird von 66 Prozent kritisiert.

Seitens der Branchenvertreter wird dieses Ergebnis nun zum Anlass genommen, einmal mehr grundlegende Reformen einzufordern. Aus diesem Grund fordern Branchenvertreter nun auch ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung der Verfahren. Dieses enthält verbindliche Fristen und die Einführung nicht-amtlicher Sachverständiger für Bebauungspläne, um damit den rasch steigenden Wohnbedarf in Graz erfüllen zu können.