immoflash

conwert am Rückzug

Weitere Abverkäufe in Wien

Autor: Robert Rosner

Bei der conwert geht der vor rund zwei Jahren gestartete Umbau voll weiter. So soll vor allem der Immobilienbestand in Österreich nach wie vor zurückgefahren werden. Außerdem läuft das conwert-interne Sparprogramm mit unverändertem Tempo weiter. Das betrifft vor allem den Personalbereich. Laut „WirtschaftsBlatt“ soll die Mitarbeiterzahl bis Jahresende auf 555 sinken, um 22 Prozent weniger gegenüber Ende 2012, als man 713 Beschäftigte zählte. 2014 sind demnach weitere 5 bis 10 Prozent Reduktion geplant. Die Reduktionen sollen "mehrheitlich Deutschland" betreffen, in Österreich gebe es nur "in geringerem Ausmaß" einen Job-Abbau. Auch ganze Standorte wurden im Zuge des Sparprogrammes in Deutschland dicht gemacht.

In Österreich macht die conwert derzeit vor allem mit ihren überwiegend in Wien angesiedelten Zinshäusern Kasse. Hier rechnet das conwert-Management scheinbar nicht damit, dass der Preisanstieg wie in den zurückliegenden Jahren weiter anhält, andererseits sind die Investmentchancen in Deutschland nach wie vor attraktiver.

Trotz Verlagerung des Investment-Schwerpunkts von Österreich auf Deutschland hält conwert an der Zentrale und der Börsenotiz in Wien fest - der Abverkauf aus dem Österreich-Portfolio (primär Zinshäuser und parifizierte Eigentumswohnungen) werde bis Jahresende weitergehen. Schon heute ist allein das Berlin-Portfolio größer als der Bestand in Wien. Bis 2015 soll das Österreich-Portfolio nur noch ein Fünftel des rund 3 Mrd. Euro schweren Bestands betragen, der Rest soll auf Deutschland entfallen.

Zum Ultimo 2012 stellte Österreich noch 35 Prozent Anteil, seither wurden im Nachbarland große Portfolios übernommen und bei uns Objekte verkauft. Das Wachstum des Bestands in Deutschland solle weiterhin bevorzugt über Portfoliokäufe erfolgen, so Johannes Meran zum „WirtschaftsBlatt“, der sich schrittweise aus dem operativen Geschäft zurückzieht, aber als Verwaltungsratschef der conwert SE bis 2015 gewählt ist.