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conwert-Aktionäre vertrauen Vonovia nicht

Adler Real Estate und Proschofsky ließen sich bar ablösen

Autor: Charles Steiner

Mit der Übernahme der Vonovia an der Conwert neigen sich gleich mehrere Kapitel dem Ende zu. Nämlich jenes von Alexander Proschofsky, dem Verwaltungsratschef der Conwert und das des Hauptaktionärs Adler Real Estate. Denn beide haben sich ihre Aktienpakete in bar auszahlen lassen. Proschofsky ist damit der Empfehlung des Verwaltungsrats gefolgt und erhält knapp drei Millionen Euro für sein mehr als 185.000 Stückaktien umfassendes Paket.

Auch Adler zieht sich damit aus beiden Unternehmen zurück. Man will lieber offene und höher verzinste Verbindlichkeiten zurückzahlen und die eigene Finanzierungsstruktur stärken. Daher hat sich das Hamburger Unternehmen entschlossen, sein Aktienpaket von rund 26 Prozent von der Vonovia bar ablösen zu lassen. Ein satter Betrag: Für das Paket werde man, so Adler, am Anfang des kommenden Jahres mehr als 422 Millionen Euro an liquiden Mitteln erhalten.

Arndt Krienen, der CEO von Adler hat dazu erklärt, dass man ohnehin nie strategischer Aktionär der Vonovia sein wollte - obwohl anfänglich ein Tausch der Conwert-Aktien in Vonovia-Aktien im Vordergrund gestanden wäre. Die Vonovia hätte die Barvariante - es handelt sich immerhin um mehr als 26 Millionen Stückaktien - genehmigt. Adler bringt das, neben der Bedienung von Verbindlichkeiten, einen wirtschaftlichen Gewinn von etwa 48 Millionen Euro, führt aber auch zu einem liquiditätswirksamen Buchverlust von etwa 19 Millionen Euro. Dennoch könne man damit das FFO steigern. Das Barangebot jedenfalls, so Krienen, eröffne Adler einen wesentlich schnelleren Handlungsspielraum bei der Konsolidierung der Finanzen, was auch den Erwartungen der Aktionäre entspricht.