Büromarkt in Deutschland gibt Gas
In den ersten drei Monaten des Jahres 2014 wurden in den sechs wichtigsten deutschen Immobilienzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart rund 595.000 m² Bürofläche und damit knapp 12 Prozent mehr als vor einem Jahr umgesetzt. Im Vergleich zum zehnjährigen Mittelwert bedeutet dies einen leicht überdurchschnittlichen Jahresauftakt.
Eigennutzer hatten mit 60.100 m² einen Anteil von zehn Prozent am Flächenumsatz, womit sie ihr Ergebnis aus dem ersten Quartal 2013 knapp verdoppeln konnten. Die anmietungsfreudigsten Unternehmen kamen im ersten Quartal aus der Informations- und Telekommunikationsbranche. Sie mieteten 104.300 m² Bürofläche neu an, gefolgt von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe (86.700 m²) und aus dem Bereich Handel und Gastronomie (77.500 m²).
Bedingt durch mehrere Großabschlüsse ging es beim Flächenumsatz in drei Städten im Vorjahresvergleich deutlich nach oben. Den größten Sprung machte dabei der Büromarkt Stuttgart mit einem Umsatzergebnis von 56.800 m² und einem Plus von 124 Prozent. Hier entfiel nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International Deutschland knapp die Hälfte des Flächenumsatzes auf sieben Mietverträge mit jeweils über 2.000 m².
Nach sehr verhaltenen ersten Wochen steigerte sich der Berliner Büromarkt gegen Ende des Quartals und schloss mit einem Flächenumsatz von 121.900 m² rund 19 Prozent im Plus. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahrs, in dem es keine einzige Anmietung über 5.000 m² gab, konnten in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 bereits drei gezählt werden. Ebenfalls etwas stärker als im Vorjahr, nämlich mit plus vier Prozent, startete der Münchener Büromarkt ins Jahr 2014. Ende März standen dort 161.300 m² Flächenumsatz zu buche. Die BayWa AG und die Brainlab AG schlossen hier mit jeweils über 19.000 m² die bis dato größten Mietverträge. Etwas schwächer als im Vorjahr war das erste Quartal mit einem Minus von fünf beziehungsweise vier Prozent in Hamburg mit 105.000 m² und in Düsseldorf mit 68.000 m² Flächenumsatz.
Bedingt durch eine rege Vermietungstätigkeit in den zentralen Lagen einiger Märkte und/oder in Neubauten und Projektentwicklungen lag die Spitzenmiete für Büroimmobilien in vier Märkten über dem Niveau des Vorjahrs. Am deutlichsten legte sie in München zu, wo sie mit 33,30 Euro pro Quadratmeter gut sieben Prozent über dem Vorjahreswert notierte.
