immoflash

Bessere Daten zum Wiener Büromarkt

In Wien aktuell sieben Prozent Leerstand

Autor: Gerhard Rodler

Einen neuen Standard zur Bewertung und eine aktuelle Analyse von modernen Büroimmobilien stellte jetzt Alexander Bosak, Leiter des Vienna Research Forums (VRF), vor. Der neue VRF-Standard identifiziert Büroflächen nach definierten Qualitätskriterien, die künftig Wien besser vergleichbar machen. Der aktuelle Leerstand Wiener Büroflächen liegt demnach bei sieben Prozent.

Gezählt werden nur Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden. Außerdem müssen Mindestkriterien erfüllt sein. Überprüfte Qualitätskriterien sind beispielsweise Klimatisierung, Lift oder IT-Standard. Bei einem gemischt genutzten Gebäude muss die Büronutzung überwiegen. Auch zu Gebäude, Büro, Lage und Nachhaltigkeit sind Eckpunkte zu erfüllen um aufgenommen zu werden. Wien verfügt insgesamt über rund 10.850.000 m² Büroflächen, von denen ca. 51 Prozent einem modernen, international vergleichbaren Standard entsprechen. Nicht aufgenommen wurden geschätzte 20 Prozent der Büroflächen (2.250.000 m²) von gemischt genutzten Objekten, in denen die Büronutzung unter 50 Prozent liegt oder weniger als 1000 m² Büroflächen vorhanden sind. Nicht dem VRF Standard entsprechen weitere 21,2 Prozent (2.296.000 m²), da Büros in Produktionsbetrieben oder kommunal genutzt.

Nach der Auswertung des 2. Quartals 2016 liegt der Anteil des Leerstands in den modernen Büroflächen nach VRF Standard bei 7 Prozent. Bosak dazu: „Fünf bis sieben Prozent Leerstandrate braucht der Markt um eine gewisse Flexibilität zu haben, ist also durchaus wünschenswert.“ Die höchste Leerstandrate verzeichnet aktuell die Region Wienerberg (Süden) mit 13 Prozent, gefolgt von den Regionen Donaucity und Erdberg/St. Marx (Osten) mit rund 10 Prozent. Prater/Lasallestraße liegt bei 7 Prozent, Hauptbahnhof knapp über 6 Prozent und der Norden bei 5,5 Prozent.