immoflash

Berliner glauben nicht an Berlin

Anschub des Marktes kommt aus dem Ausland

Autor: Gerhard Rodler aus Berlin

Bald nach der Wende verdienten sich ausländische Investoren, vor allem auch aus Österreich, in Berlin eine goldene Nase, weil sie zum Unterschied zu den Deutschen selbst an die neue deutsche Hauptstadt geglaubt hatten. Und damit bis heute recht behalten.

Die Skepsis der Berliner selbst indessen hat sich zwar gelindert, ist im Grunde aber bis heute erhalten geblieben – trotz der enormen Preis- und Wertsteigerungen am Berliner Wohnungsmarkt, der nun nach vielen Jahren im übrigen auch den dortigen Büromarkt erreichen dürfte. Deutschlandweit glauben nach wie vor die wenigsten an das derzeitige Preisniveau beziehungsweise an ein weiteres Steigen dieser Preise. Nicht so die ausländischen Investoren, die nach wie vor hier investieren, weiß Peter Rabitz vom Immobilienhaus Zabel. Mittlerweile sei die magische 10.000 Euro-Schwelle pro Quadratmeter locker übersprungen und in zwei bis drei Jahren bis zu 15.000 pro Quadratmeter in ausgesuchten Lagen realistisch.

Eine weitere Folge dieses „Glaubenskonfliktes“ zwischen Deutschen und Ausländern ist auch, dass die Berliner aus ihren angestammten Wohngegenden weg ziehen, weil sie die dortigen Preise nicht mehr bezahlen wollen oder können. In Berlin Mitte beispielweise sind die jetzigen Käufer beziehungsweise Neumieter mittlerweile bereits zu rund zwei Drittel nicht mehr aus Berlin stammend. Mit steigender Tendenz.