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Bauordnung boosted Zinshaus

Neue Wiener Bauordnung stimuliert Zinshausmarkt

Autor: Gerhard Rodler

In Wien kündigt sich eine Erleichterung bei der Renovierung

und beim Dachausbau von Zinshäusern an. Nachdem aufgrund einer

strengen Erdbebenverordnung über Jahre ein Dachausbau kaum möglich

schien, werden nun die Weichen neu gestellt. Heute wurde die neue Wiener

Bauordnung beschlossen, die neben den erwähnten Erleichterungen für den

Dachgeschoßausbau auch für Balkonbauten neue Regelungen bringen soll.

Laut der neuen Wiener Bauordnung gelten Dachgeschoßausbauten für

Wohnzwecke nicht mehr als Zubau, sondern als „Änderung von Bauwerken“.

Voraussetzung: Die Wohnraumbeschaffung darf lediglich durch „Aufklappung“

des bestehenden Dachs um 45 Grad erfolgen. So kann beispielsweise eine besser

nutzbare Wohnfläche durch mehr Raumhöhe erzielt werden. Sogar der Ausbau

eines Stocks ist durch die Erhöhung der Dachneigung möglich. „Das Angebot ist

vorhanden und durch die geänderte Wiener Bauordnung, die im Laufe des Jahres

in Kraft treten soll, werden Zinshäuser auch wieder für institutionelle Investoren

interessanter“, prognostiziert der Zinshausspezialist Markus Arnold.

Davon profitieren sollen laut eigener Recherche zwei Drittel der rund 15.000

Wiener Zinshäuser. Zudem gelangen jedes Jahr aufgrund von Vererbung oder

geänderten finanziellen Interessen zirka 400 bis 500 Liegenschaften im Volumen

von rund einer Milliarde Euro auf den Markt.

„Eine klare Spezialisierung auf Anlageimmobilien – insbesondere

Zinshausinvestments – sowie Synergieeffekte aufgrund der

Internationalisierung“, nennt Markus Arnold als Erfolgsfaktoren in diesem

Segment. Allerdings sieht er ein Ende des „Goldgräberbooms“. „Von stark

überzogenen Preisen für Liegenschaften in Randgebieten wird man sich wieder

verabschieden müssen“, glaubt Arnold. „Aber für top Liegenschaften in guten

Lagen werden sich auch weiterhin gute Preise erzielen lassen. Wobei man

jetzt ,gute Lagen‘ hauptsächlich für Zinshäuser verwendet,

die innerhalb des Gürtels liegen“, betont der Immobilienexperte.

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