Ausschreibungen im Trend
Öffentliche und private Auftraggeber und Auftragnehmer halten Ausschreibungsverfahren für notwendig, erfolgversprechend und transparent. Sie verbessern die Chancengleichheit, unterbinden Freunderlwirtschaft und sparen Kosten. Aber: Sie werden auch als aufwändig, komplex und arbeitsintensiv gesehen. Mit acht Trends für das Vergabewesen 2014 analysiert die auf Vergabe- und Vertragsrecht spezialisierte Kanzlei Heid Schiefer Rechtsanwälte die aktuellen Entwicklungen im österreichischen Vergabewesen, auf Basis einer von Karmasin Motivforschung durchgeführten repräsentativen Befragung von rund 500 öffentlichen und privaten Auftraggebern sowie Auftragnehmern in Österreich. „Stärker als in den Jahren zuvor zeigen sich 2014 sowohl Auftraggeber, als auch Auftragnehmer überzeugt, dass Ausschreibungen ein wirksames Instrument zur fairen und erfolgreichen Vergabe sind,“ fassen die Auftraggeber der Studie, Stephan Heid und Martin Schiefer, Partner der Kanzlei Heid Schiefer Rechtsanwälte, die Ergebnisse zusammen.
Mehr als zwei Drittel der privaten Auftraggeber sehen in EU-weiten Wettbewerben übrigens keinen Vorteil; zwei Drittel der Auftragnehmer haben noch nie an einer EU-weiten Ausschreibung teilgenommen. Zwar wurden 67 Prozent der öffentlichen Vergabeverfahren 2013 EU-weit durchgeführt. Eine Reihe von öffentlichen Auftraggebern - insbesondere Gemeinden - versuchen aber EU-weite Ausschreibungen zu vermeiden.
