Asiaten entern Europa
Noch ist das Bild eher unscharf, geprägt von Erwartungshaltungen und Vorurteilen. Die Rede ist von asiatischen Investoren, welche sich seit einigen Jahren aufmachen, um in Europa in Immobilien zu investieren. Jenseits von London haben sie allerdings nur die Wenigsten gesehen. Den mannigfaltigen Ankündigungen steht bisher eine eher überschaubare Anzahl an Investitionen in Kontinentaleuropa gegenüber. Gleichwohl entspricht das bisherige Investitionsverhalten bei näherer Betrachtung offensichtlich einer Strategie, welche sich über Länder, Städte, Assetklassen und Investitionsstile von opportunistisch bis core artikuliert.
Die meisten der interessierten Europäer treffen das asiatische Kapital denn auch eher in den „capital flow“-Pfeilen von Asien nach Europa und den positiven Sentimentumfragen zu Jahresbeginn an, welche eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren in den gängigen Immobilienmarktberichten oder Pressemitteilungen verheißen. War und ist London noch immer Zielort Nummer 1 für asiatisches Kapital, wurde dies in den letzten vier Quartalen nicht nur in Frankreich (2,5% des Anteils an asiatischen Investoren am gewerblichen Investmentmarkt in 2014), sondern auch in Belgien (14%), Deutschland (6%) und Spanien (3%) messbar.
Zu überzeugend klingen denn auch die Erläuterungen, warum Europa eine enorme Investitionswelle von asiatischen, genauer: von chinesischen Immobilieninvestoren nach Europa zu erwarten hat. Eine asiatische Durchdringung tritt an den europäischen Immobilienmärkten zutage. Genau dieser Gemengelage – und der quantitativen Analyse, was es bisher und zukünftig mit dieser Erwartungshaltung auf sich hat – widmet sich Catella Research „Asiatische Investoren in Europa“.
Zentrale Ergebnisse der Analyse:
• Asiatisches Investitionsvolumen 2015 bis zu 14. Mrd. €
• Fortschreitende Diversifizierung auf Zielländer in Kontinentaleuropa
• Stabilität als Investitionsargument vor allem chinesischer Adressen
• Starker Wettbewerb um Trophy-Buildings
