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Vonovia kriegt 71,5 Prozent

Fast alle haben Conwert-Aktien bar abgelöst

Autor: Charles Steiner

Die Übernahme der Conwert durch die Vonovia zeigte vor allem eines: Besonders viel Vertrauen dürften die Aktionäre in den deutschen Wohnkonzern nicht haben. Zwar nahm eine deutliche Mehrheit - 71,54 Prozent - das Angebot an, allerdings hatten fast alle ihre Aktien in bar ablösen lassen. Lediglich 0,67 Prozent ließen sich auf das Tauschangebot ein, 70,87 Prozent haben sich für die Barvariante entschieden. Morgen beginnt die Nachfrist für die restlichen 28,46 Prozent jener Aktien, die noch nicht eingetauscht wurden, die bis zum 23. März andauern wird.

Grund für die Barablöse war der, wie man aus der Branche hört: War bei der Veröffentlichung des Angebots die Tauschvariante lukrativer, sind danach die Kurse im Wohnbereich gesunken und damit die Aktie der Vonovia, was die Barablöse attraktiver gemacht hatte. Letztere war von der Conwert dann auch erwartet worden, schließlich hatten auch die Mitglieder des Verwaltungsrats sowie des Vorstands das Barangebot gewählt. In diesem Fall wundern sich einige, dass manche Aktionäre das Tauschangebot (0,67 Prozent) überhaupt angenommen haben.

Die Abwicklung wird ab Mitte Jänner stattfinden, die Hauptversammlung findet am 27. Jänner statt, wobei Anfang Jänner die potenziellen Kandidaten für den neu zu konstituierenden Verwaltungsrat präsentiert werden. Die Übernahme der Conwert wird die Vonovia - samt Schulden - 2,7 Milliarden Euro kosten, 1,6 Milliarden entfallen alleine für die Aktien bei einem Tauschwert von 16,16 Euro.